Beiträge von Valeska

    Mir ist heute so nebenbei aufgefallen, daß ich ja beratend tätig sein kann, was deinen nächsten Whiskykauf angeht Yanadil.....
    daher von mir ein Tip für einen Malt, den du vielleicht anstelle des Glenmorangie mal probieren könntest :

    http://www.schottischerwhisky.…single-highland-malt.html

    Habe Clynelish selbst vor ein paar Jahren mehr nebenher kennen- und liebengelernt - einfach ein wahnsinnig intensiver Tropfen, ich finde ihn zB auch im Abgang viel süßer, als er meistens beschrieben wird ( von daher auch eher was, um die Freundin/Frau mal ihr Urteil abgeben zu lassen^^).....Auf jeden Fall ein Hammertropfen, nicht teurer als der Glenmorangie, aber verkoste die mal mit 5 Minuten Abstand, dann wirst du sicherlich auch feststellen, was es für hervorragende Whiskies abseits der populären Marken zu entdecken gibt ^^.

    ....um mal auf den ursprünglichen Threadinhalt zurückzukommen:

    Eine geöffnete Whiskyflasche im Verlauf mehrerer Jahre auszutrinken ist aber nicht wirklich empfehlenswert, da der Malt früher oder später "oxidiert" und sich der Geschmack dann merklich verschlechtert. Bei Flaschen, die nur bis zur "Schulter" oder knapp drunter leer sind, ist das noch nicht so wild, aber je mehr sich das Verhältnis von Luft zum Malt in der Flasche erhöht, um so schneller tritt dieser Prozeß ein. Von daher ist es eigentlich immer gut, wenn man interessierte Gäste zuhause hat, ruhig 2-3 verschiedene Flaschen zu verkosten, und wenn dann mal gemeinsames Grillen oder Fußballgucken ansteht, eine dieser Flaschen "anzugehen"^^.

    Ach und was deinen zweiten Post angeht,Yanadil, vermute ich mal, daß es sich bei dem Likör um Drambuie gehandelt hat.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Drambuie

    Zu diesem Thema kann ich mich auch einbringen, ich sammle seit ca. 10 Jahren Whisk(e)ys, in letzter Zeit allerdings nur noch sporadisch. Da die meisten meiner Raritäten ( so was wie z.B. ´76er und ´78er Port Ellen,ein ´65er Highland Park, ´n ´66er Glenugie, ´73er Glenrothes oder alles in Richtung St. Magdalene, Coleburn usw. ) einfach viel zu schade zum Wegpicheln sind, hab ich auch so meine Favouriten, was Malts angeht, die man auch mal abends trinken kann, ohne es am nächsten Morgen zu bereuen.
    Dabei hat sich rauskristallisiert, das es ziemlich wetterabhängig ist, welche Malts man bevorzugt: An so richtig schweinisch kalten Winterabenden ist ein schöner Ardbeg, Talisker oder Laphroiag was genaues. Will man so einen Tropfen in der warmen Jahreszeit trinken, hört man nach dem ersten Schlückchen auf, diese Malts erschlagen einen dann förmlich. In den wärmeren Monaten sind dagegen Malts wie zB Glenfiddich, Macallan oder Rosebank sehr angenehm, da diese weniger "mächtig" sind und von daher eher sommerlich frisch rüberkommen.
    Was ganz besonders Nettes hab ich seit ca. 2 Monaten zuhause rumzustehen: Mein "Buddy" Robert, F&B Manager im Bayrischen Hof, hat von der jährlichen Whisky Fair hier in München einen Feinbrand mitgebracht, also ein Destillat, das noch nicht ins Fass verfüllt wurde. Der Stoff kommt von Glenfiddich, hat die standardmäßigen 63,5 % und ist glasklar, riecht ein bisschen nach Hefeteig und kaum wahrnehmbar fruchtig, wie ein ganz schwach riechender Grappa. Ist echt eine klasse Erfahrung, zumal Feinbrand aus steuerlichen Gründen nicht verkauft werden darf, nur halt zu Promotionzwecken auf Messen verkostet wird. So kriegt man einen kleinen Einblick , wie extrem sich Whisky im Laufe der Lagerung entwickelt. Ich kann jedem nur empfehlen, sowas mal zB bei einer Destillery-Besichtigung zu probieren.
    Btw.die Flasche vom Feinbrand ist noch ca. halbvoll, wer mich besuchen kommt, kriegt ein Glässchen^^