Guild Summit - Justizsystem

Den krönenden Abschluss bildete die Präsentation zum Justizsystem.

Aus diversen Gründen freuen sich die Entwickler selber schon sehr auf das Justizsystem. Zum einen bietet es den Spielern größere Freiheiten, vor allem auch in Bezug auf Interaktionen zwischen einander. Zum anderen sorgt es dafür, dass sich die Bewohner der Städte realistischer verhalten. Und wir als Spieler können direkter Einfluss auf das Geschehen in der Welt um uns herum nehmen.

Mit dem Justizsystem werden Gesetze ins Spiel kommen, aber auch die Möglichkeit, diese zu brechen. Die beiden neuen Gruppierungen der Gesetzlosen aka Outlaws und Gesetzeshüter aka Enforcer werden eingeführt. Auf die Kriminalität um sie herum, werden auch die NPCs entsprechend reagieren.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Verbrechen: Diebstahl, Einbruch und Mord.

Begeht man nun ein Verbrechen, so hat dies unterschiedliche Auswirkungen. Zum einen werden NPCs, abhängig von ihrem Charakter, unterschiedlich auf euch reagieren. Die mutigen werden euch eventuell angreifen, die eher feigen werden vor euch weglaufen. Verbrechen, die beobachtet werden, erhöhen zwei Werte: das Kopfgeld (Bounty) und Aufsehen (Heat). Daraufhin werden die NPC Wachen einen ansprechen. Wenn man ein Kopfgeld auf sich hat, ist man automatisch für PvP geflaggt.

Beim Taschendiebstahl gibt es die Möglichkeit, den richtigen Moment abzupassen und so seine Chance zu erhöhen, dass der Diebstahl gelingt und man nicht erwischt wird. Jeder Spieler kann jeden NPC für sich selbst ausrauben, da man sonst ja gegebenenfalls gar nicht zum Diebstahl käme.
Wenn man NPCs ausgeraubt hat, braucht es eine gewisse Zeit, bis sie wieder ausraubbar sind. Es lohnt sich auch zu überlegen, bei wem sich ein Raubzug lohnt und bei wem eher nicht, denn natürlich gibt es ärmere und reichere NPCs.

Wo liegt nun der Unterschied zwischen Bounty und Heat? Heat ist ein Wert der schnell sehr hoch steigt, aber auch sehr schnell wieder sinkt. Das Kopfgeld bleibt im Gegensatz hierzu aber deutlicher länger bestehen, selbst wenn es über kurz oder lang auch von alleine verschwindet, und das jeweils neue Aufsehen baut anschließend auf dem bereits vorhanden Level des Kopfgeldes auf. Mit steigendem Kopfgeld ist also auch die Gefahr größer, nach einem weiteren Verbrechen von den Wachen angesprochen zu werden. Nicht jedes Verbrechen erzeugt gleich viel Kopfgeld und Aufsehen. Einen Apfel zu klauen wird zum Beispiel nicht so hart bewertet, wie einen Menschen umzubringen. Kopfgeld ist im übrigen global. Das Kopfgeld in Auridon gilt also auch in Glenumbra oder den Marschen.

Kommen wir zu den zwei Organisationen der Gesetzlosen und Gesetzeshüter.
Die Gesetzlosen sind für diejenigen, die eine entsprechende Fähigkeitenlinie haben möchten, die sie in ihrem gesetzlosen Treiben unterstützt. Gesetzlose erhalten außerdem die Möglichkeit, Diebesgut zu verkaufen und Geld zu waschen. Wer sein Diebesgut nicht abtreten möchte, wenn er sein Kopfgeld begleicht, sollte hierauf also nicht verzichten.
Unterhalb der Städte stehen den Gesetzlosen Zufluchtsstätten zur Verfügung, zu denen nur sie Zutritt haben. Dort haben sie Zugriff auf unterschiedliche Serviceleistungen, wie zum Beispiel Hehler.
Den Gegenpart hierzu bilden die Gesetzeshüter. Sie verfügen natürlich über eine Fähigkeitenlinie, die für ihre Aufgaben als Gesetzeshüter angepasst ist. Statt Diebesgut zu verkaufen, können sie die Gegenstände konfiszieren und diese Schmuggelware anschließend verkaufen. Wann immer ein Enforcer im Dienst ist, was er durch das Tragen seines Tabards signalisiert, ist er für PvP geflaggt. Als Gesetzeshüter ist es ihnen natürlich nicht gestattet, sich kriminell zu betätigen. Andernfalls werden sie aus ihren eigenen Reihen ausgeschlossen. Ist man als Enforcer tätig, kann man aber beim Jagen von Verbrechern nicht aus Versehen den NPCs Schaden zufügen.
Außerhalb der Städte verfügen die Gesetzeshüter über Wachtürme, in denen sie die Schmuggelwaren zu Geld machen können. Sollte ein Gesetzeshüter auf dem Weg zu einem Wachturm von einem Gesetzlosen besiegt werden, kann dieser Gesetzlose die Schmuggelware seinerseits wieder an sich nehmen.

Die Gesetzeshüter haben darüber hinaus die Möglichkeit, sogenannte Banditenhöhlen hoch zunehmen. Hierfür müssen sie Hinweise von Banditen finden, mittels derer sie eine Tür öffnen können. Im Inneren findet man dann diverse Banditen vor und natürlich auch einen Anführer. Man kann dort das Diebesgut einsammeln, sollte sich jedoch vor den Fallen an den Truhen in Acht nehmen. Diese sollten zunächst entschärft werden. Leider gibt es hierfür kein Minispiel. Aber man kann beim Entschärfen Teile der Falle looten. Die Karten der Banditenverstecke sind im übrigen nicht aufgedeckt. So gibt es die Möglichkeit, hinter einem Wasserfall noch einen weiteren Raum zu entdecken. Gesetzlose können diese Banditenhöhlen nicht betreten.

Die anwesenden Spieler hatten diverse Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Systems. So wurde beispielsweise die Idee angebracht, dass Spieler, die ihr Kopfgeld nicht zahlen können, je nach Höhe des Kopfgeldes für eine Weile in den Stock kommen und dort ihre Strafe absitzen müssen. Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, dass die Gesetzlosen untereinander auf die Gesetzeshüter Kopfgelder setzen können, um so ein wenig Ruhe vor ihnen zu bekommen. Des weiteren wurden sich unterschiedliche Titel gewünscht und Paul meinte, das dies kein allzu großes Problem darstellen dürfte. Darüber hinaus hatten die Entwickler schon überlegt, ob es einem Gesetzeshüter einen gewissen Bonus bringen könnte, wenn er während seiner Pflichterfüllung, und damit während er PvP geflaggt ist, NPC-Banditen erledigt.

Im Rahmen des Justizsystems wurde darüber hinaus nochmals eine Art von Karmasystem angeregt, damit Spieler nicht einfach permanent zwischen Gesetzlosen und Gesetzeshütern hin und her wechseln können. In dieses Karmasystem sollte dann auch übermäßiger Gebraucht der Gesprächsoption "Einschüchtern" mit einfließen.

Das Entwicklerteam hat erklärt, dass sie aktuell erstmal die Basis legen möchten, aber das Justizsystem noch viele Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung ermöglicht.

Hiermit wäre nun auch das letzte Präsentationsthema abgeschlossen. Abschließend werde ich noch einen (kleinen) Bericht zu meinen persönlichen Eindrücken verfassen.