Where is my mind / my ESO?

  • Ola,

    nachdem nun zu den 10 Tagen ESO-Abstinenz schon wieder einige dazugekommen sind, wollte ich nur mal Hi sagen. Kurz gesagt: meine Motivation ist, tja, weg - und ich weiß nicht einmal, warum. Irgendwann ausgeloggt und seitdem keine Lust mehr.

    Burnout? Nein. Oder ja, vielleicht, die ersten 2-3 Tage, aber ich habe ESO nicht intensiver gespielt als andere Spiele auch. Zwei Chars knapp über 30, einer 19, einer 14(?) - wahrlich nicht übertrieben (relativ gesehen & für mich).

    Traumatisches Erlebnis? Nö - höchstens für die anderen, mit denen ich in Dungeons war ;-) Ich weiß schon, warum ich Gruppen weitgehend meide...

    Zu wenig Mitspieler? Als notorischer Solist ist mir das herzlich egal, und davon ab laufen ja auch genügend rum.

    Klasse oder Build Murks? Sicher nicht. Gerade der DK ist verflixt stark (oder kann es sein), und mein DK ist genau auf dem Weg in die Richtung.

    Bugs? Bin ich zum Glück überwiegend von verschont geblieben und wenn, dann waren sie leicht behebbar. Keine Plotstopper oder verschwundene Items oder ähnliches.

    Ich habe schlicht keine Ahnung, was nicht (mehr?) passt. Klar hat ESO seine Schwächen und nicht alle Ankündigungen der Devs gefallen mir, aber das ist in jedem Spiel so.

    Vielleicht wirklich langsam zu alt für MMOs...

    So oder so, ich habe mir zwar definitiv vorgenommen, ESO zu spielen, aber wann ich mich dazu aufraffen kann, steht in den Sternen. Vermutlich dann, wenn ich es nicht mehr als 'aufraffen' betrachte.

    Bis dahin gute Jagd euch allen!

  • Ich denke grundsätzlich, dass es gar nichts Schlimmes ist, wenn man irgendwann erkennt, dass ein Spiel nicht mehr das richtige für einen ist. Oder auch, dass man nur eine Auszeit braucht. Ich kenne das Gefühl, das Du da beschreibst. Manchmal kann man gar nicht genau sagen, warum bei einem Spiel die Luft raus ist, letztlich ist ein MMO einfach ein komplexes Gesamtgefüge, bei dem das Look & Feel, die Welt, die Story, die Spielmechanik und die Community einfach irgendwie zur persönlichen Situation in Bezug auf Stimmung, Zeit und aktuelle Interessen passen müssen, damit man motiviert bleibt.

    Ederea und mich motiviert in TESO zur Zeit in erster Linie das gemeinsame Erkunden der toll gestalteten Gebiete, wo es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt und auch das für unseren Geschmack hervorragend gelungene Questdesign. Ich finde die Geschichten, die in den Quests erzählt werden, lassen einen emotional mitfiebern und stehen im Vordergrund vor der eigentlichen Questmechanik. Dazu kommt, dass wir uns mit unseren Klassen (sie: Drachenritter, ich: Magier) sehr gut aufeinander eingespielt haben und während sie flexibel eine Mischung aus Tank und DD spielt, kann ich der Situation entsprechend zwischen DD und Heiler wechseln.

    Von meiner Wunschvorstellung aus früheren Tagen, dass irgendwann einmal ein MMO für die Ewigkeit erscheint, habe ich mich inzwischen verabschiedet. Ich spiele die Spiele einfach so lange, wie sie mir Spaß machen, ohne eine zu große Erwartungshaltung zu haben, wie lange das letztendlich tatsächlich sein wird. Insgesamt unterhalten mich MMOs am Ende dann meistens deutlich länger, als andere Spiele.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Motivation wieder zurückkommt. Und wenn nicht, dann sehen wir uns bestimmt in einer anderen Welt. :)

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Zitat

    Vielleicht wirklich langsam zu alt für MMOs...



    ...ähnliches beobachte ich bei mir auch schon seit längerem...

    da ich ja TSW sehr geliebt und ausgliebig gespielt habe, war dort aber auch irgendwann das Feuer einfach niedergebrannt...(einen Funken habe ich mir bewahrt!!!)

    Und nach meinem "vorübergehenden" Aussscheiden von TSW habe ich zwar bei EVE viel Zeit verbracht, jedoch ausnahmslos Solo gespielt, weßhalb EVE in meinem Fall kein MMO Gefühl erzeugt hat ;)
    Sämtliche Neuankündigungen wie TESO, W* und Co gingen dann auch eher unbeachtet an mir vorbei; ein kurzes Interesse an TESO wurde bereits im Keim erstickt.
    Ich verspüre schlicht und ergreifend z.Z. keine große Lust am MMO-gezocke und kann auch nicht deuten, woran es genau liegt.

    Aktuell kehre ich zwar vorsichtig zu TSW zurück, allerdings in dem Fall, weil mir die Gemeinschaft dort immer große Freude bereitet hat und ich froh bin, dort noch bekannte Gesichter anzutreffen. Weniger wegen des Inhalts.

    Ich glaube zwar nicht, dass ich "zu alt" für MMOs geworden bin, aber die Sucht ist zumindest überstanden, vorerst...

    Was ich damit sagen will:

    Du bist nicht der einzige, der sich über sich selbst wundert.... :lol:

    Video games don`t affect kids!!!
    If pacman had affected us as kids, we`d be all running around in darkened rooms,
    munching magic pills and listening to repetitive music!

    -NINTENDO CEO-

  • Zitat

    Du bist nicht der einzige, der sich über sich selbst wundert.... :lol:



    Immerhin, gut zu wissen :)

    Ein anderer Gedanke, da Du schon TSW erwähnst: habe ich mittlerweile doch endlich genug Fantasy-MMOs gespielt? TSW war eine prima Sache, bis FC es (für mich) spätestens mit den Scenarios zu schwer gemacht hat. Wie sagte sinngemäß ein Entwickler? "Of course, solo scenarios are the hardest of the three, that's how it's meant to be." WTF? Naja, egal.

    Vampire hätte theoretisch ein MMO in einem tollen Setting werden können - das Ende kennen wir.

    Anarchy Online war auch so ein Ding abseits klassischer Fantasy.

    City of Heroes... *SEUFZ* Da bleibt nur, auf City of Titans zu warten.

    Nebenbei: AO & TSW, beide von Funcom. Schon komisch, beides nicht unbedingt die großen Erfolge, aber eines hat FC offenbar begriffen: gebt mir Optionen, meinen Char individuell aussehen zu lassen. Ich meine nicht zig Schieberegler bei der Char-Erstellung, sondern die Möglichkeit, mich durch Kleidung abzuheben. Wieso bieten das nur so wenige Spiele? Das sollte sich doch eigenlich bei den DEVs rumgesprochen haben? Kostet social clothing so viel Zeit und Geld? Ich erinnere mich heute noch z. B. an die Dress Uniform und das Mumien-Kostüm aus AO und das ist _lange_ her.

    Wie dem auch sei, ich geh dann mal 2-3 (Millionen) Mobs bei D3 schnetzeln.

  • Mir gehts irgendwie ähnlich, Kitsune. Allerdings (noch) nicht bis zu dem Punkt, an dem ich mich gar nicht erst einlogge, aber die durchgezockten Nächte sind definitiv vorbei. Sind sie bei mir eigentlich schon seit TSW.

    Kann natürlich auch daran liegen, daß ich persönlich recht hohe Erwartungen an ESO hatte (ich meine: Skyrim online? Her damit!), die aber nicht so recht erfüllt wurden. Die Atmosphäre und Grafik sind super schön, keine Frage, die Quests abwechslungsreich und detailliert, und das actionlastige Kampfsystem fand ich schon immer genial... aber irgendwie fehlt was. Kann den Finger auch nicht genau drauflegen.
    In den Singleplayerspielen hatten die NPCs einen Tagesablauf, bewegten sich in der Welt, wurden von Wölfen angefallen etc., in ESO stehen sie bis auf ganz wenige Ausnahmen statisch in der Gegend rum. Man kann nicht tauchen (oder bin ich einfach nur zu blöd?) und die Vermehrung funktioniert scheinbar auf magicka-basiertem Cloning, da ich noch kein einziges Kind im Spiel gesehen hab. Die public Dungeons sind mir viel zu linear aufgebaut, wenn man sie mit anderen MMOs oder Skyrim/Oblivion vergleicht - Ayleid- und Dwemer-Ruinen waren da weitaus verwinkelter, größer und spannender zu erkunden.
    Auch von den Entscheidungen, die man bei einigen Quests treffen muß (wer stirbt und wer überlebt), hab ich bisher noch keine weiteren Auswirkungen bemerkt - aber vielleicht kommt das noch? Bin ja erst Lvl 31.
    Sehr RP-unfreundlich ist auch die Tatsache, daß man durch Craften allein keine Level-Erfahrung kriegt. Handwerker-Charaktere müssen also trotzdem zur Waffe greifen. Nix "spiel so, wie du willst".

    ... huch, das ist jetzt länger als geplant geworden ;) , aber du hast da etwas angesprochen, was mich schon eine Weile beschäftigt.
    Die Funcom-MMOs fand ich eigentlich auch immer sehr gut gemacht... vielleicht hau ich mir einfach nochmal Age of Conan drauf, so als Gegengewicht :D

  • Nun denn, mein vorerst letztes Update an dieser Stelle: nach einigen weiteren Versuchen, an ESO wieder Spaß zu finden, muss ich einsehen, dass es damit fürs erste vorbei ist. Nach wie vor kann ich nicht genau sagen, wohin sich meine Spielfreude verflüchtigt hat (hat Molag Bal seine Klauen im Spiel?), aber es ist einfach so. Ich werde also Tamriel den Rücken kehren. Ob ich zurückkehre, wird auch davon abhängen, was in Zukunft am Spiel geändert werden wird. In der jetzigen Form muss ich es leider als unwahrscheinlich bezeichnen. Dennoch halte ich ESO prinzipiell für ein gutes Spiel mit viel Potenzial.

    Wie immer gilt aber: geht eine Tür zu, geht eine andere auf *5 Euro in die Clichékasse* Ohne ESO habe ich nun doch wieder Zeit, mir Wildstar noch einmal anzusehen. Aurin Esper? Mordesh Warrior? Granok Techpionier? Human Spellslinger? Man wird sehen :)

    Viel Spaß euch allen in Tamriel!