13 € im Monat? Hier eine kleine Rechnung

  • Sagen wir 3.000.000 Leute die im Monat TESO spielen.
    * (mal)
    13 Euronen für Abo Gebühr

    =

    39.000.000 Euronen



    Ich finde die Gebüren unverschämt. Fande ich schon immer.

    3 € Pro Person wären schon genug.

    Denn ich denke einfach, das sich die Firmen unheimlich damit bereichern.

    Natürlich werden davon Gehälter, Projekte, Erweiterungen, Server Kosten u.s.w. bezahlt.

    Aber alles in allem stecken sich einzelne Personen auch die Taschen voll.


    Spielen werde ich es natürlich. Aber trotzdem. Es wird mich immer irgendwie ärgern.

    To see a world in a grain of sand,
    And a heaven in a wild flower,
    Hold infinity in the palm of your hand,
    And eternity in an hour.

  • Das ist nicht mal ein Kino-Besuch, nicht mal eine bestellte Pizza, nicht mal ein mal Abends was trinken gehen.

    Von den 13€ gehen erst mal noch Steuern weg. Bei einem großen MMO von dem man die Zahlen weiß arbeiten derzeit 350 Entwickler am Spiel (und für so ein Spiel gibt es ja mehr, als nur Entwickler). Deren Gehalt darfst du grob mal zwei nehmen, um zu wissen, was so ein Arbeitnehmer eine Firma kostet. Dann gibt es noch zahlreiche andere Kosten als nur die Gehälter und unterm Strich existiert jede Firma um Gewinn zu machen. Und wenn diese auch noch öffentlich gehandelt werden, sind sie sogar zur Gewinnmaximierung verpflichtet.

    Man muss doch mal realistisch bleiben, es sind 13€! Ich kenne niemanden in meiner Familie, der ein so günstiges Hobby hat, keinen einzigen.

  • Wenn man die 13€ vor allen auf die Stunden die man monatlich spielt herunterrechnet... bleiben ja selbst bei Casual Gamern nur Cent Beträge pro Stunde.

    Wenn ich mich beim Spielen immer über die Abo Gebühr ärgern würd, würd ichs glaub ich lieber lassen - ist ja nicht so gut fürs Gemüt sich dauernd zu ärgern :)

  • Mag sein.

    Dennoch ist es verdammt viel Geld und das wandert noch wo anders hin.

    5-10 Euronen würden es auch tun.

    Ich ärger mich nur Oberflächlich. 13 Euronen ist für manchen schon ne ganze Menge Geld.
    Mit 14 wäre das mein Taschengeld gewesen...

    Es wäre einfach mal interessant zu wissen wo das Geld hinwandert. Wieviel von den 13 €in welche Bereiche wandert.
    Am besten mal Zenimax anfragen ob Sie mir ne Rechnung machen können. -_-

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  • Zitat

    ... und das wandert noch wo anders hin.



    Ja, behauptest du jetzt mal einfach so. Solang keiner die Bilanzen sieht, wird keiner von uns wissen wohin wieviel Geld bei denen fließt. Möglicherweise bereichern sich da welche tierisch, möglicherweise nicht. Solang diese 13€ aber sozusagen Industriestandard sind, fühl ich mich nicht besonders ausgebeutet. Und es ist mir alle mal lieber so als regelmäßig mit Pay2Win Artikeln in einem Itemshop genervt zu werden.

    Und ich hätte mir die 13€ selbst mit 14 leisten können, denn da hab ich schon nebenbei Zeitungen ausgetragen. Allerdings gabs so tolle Spiele noch nicht als ich 14 war. Das ging erst los als ich 24 war ... nur hat bei Ultima Online und Everquest noch keiner über Abogebühren gemeckert - da waren noch die Telefongebühren das wahre Problem :)

  • Wenn sich jemand für das Thema etwas mehr interessiert (wie sich Preise in Firmen eigentlich errechnen), kann sich das Ganze auch etwa mal auf Wikipedia (zugegeben recht vereinfacht) anschauen.
    Dabei könnte ich mir vorstellen, dass gerade die Fertigungsgemeinkosten (kalkulatorische Abschreibungen - Server!, kalk. Zinsen - gebundenes Kapital, etc.) gerne mal das 15-fache der Einzelkosten (Löhne für Programmierer etwa) betragen.


    Nehmen wir also an, das bei 350 Entwicklern jeder von ihnen 5000€ bekommen würde (viele sicher weniger, einige aber auch sehr viel mehr) --> 1,75 Mio im Monat
    Und nun schlagen wir auf diese Kosten das 15-fache an Gemeinkosten drauf --> wären Herstellkosten von 26,25 Mio im Monat. Dann kommen Verwaltungs- (5% von HK) und Vertriebskosten (sicher überdurchschnittlich, 10%) drauf
    --> 30,1875 Mio.
    Nun kommt der Gewinn noch hinzu (in einer AG wäre das zumindest hilfreich). 10% sind da schon gerne gesehen. Somit wären das pi mal Daumen 33 Millionen. Was nun nicht berücksichtig ist, sind viele Dinge, vor allem aber sicher, dass man sich als Spieler ja auch mehrere Monate kaufen kann.

    Gruß Gyorn

  • Nicht zu vergessen, der Verkauf der Vollversion.

    Ja, mag sein das die Rechung im großen und ganzen aufgeht.

    Danke Gyorn. Das war aufschlussreich.

    Sariash: Du hast Recht. Ein Pay2Win Modell (wie bei GW? ) wäre auch wirklich nervig. Im Sinne von "Kaufe deine Individualität".

    @Enajio: Da gibt es wirklich teurere Hobbys.




    Glaubt Ihr, das in Zukunft die Preise gesenkt werden könnten oder das es später ein anderes Modell gibt? (Free2Play u.a.)

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  • Den Verkaufspreis der Vollversion lass mal lieber schön außen vor, denn sonst müsstest du auch noch die Entwicklungskosten mit einrechnen. So ziemlich der gesamte Umsatz (nicht Gewinn) dürfte dafür einkalkuliert sein.

    Die Preise werden wohl eher nicht gesenkt werden, wenn du dich jetzt auf TESO beziehst und wir wollen doch alle hoffen, dass das Spiel keine Umstellung auf F2P erfahren muss :)

  • Ja, die initialen Entwicklungskosten darf man nicht vergessen. Ein MMO wird gut und gerne weit über 5 Jahre entwickelt, bevor die Öffentlichkeit überhaupt das erste mal etwas davon erfährt. In der Zeit wird damit kein einziger Euro oder Dollar Umsatz, geschweige denn Gewinn gemacht.

    Die Preise dürften eher steigen als sinken. Warum sollten sie sinken? Die Lebenshaltungskosten steigen überall, die Leute wollen/brauchen überall mehr Gehalt und nicht weniger und der Entwicklungsaufwand und damit die Kosten steigen Jahr für Jahr, mit jedem mal mit dem mehr von der Grafik eines Spiels erwartet wird.

  • Ja ist gut...

    Ich ducke mich, mache mich ganz klein und verschwinde wieder im stillen Eck... :huh:

    Wollte ja nur mal wissen was Ihr denkt und habe jetzt schön direkte und informative Antworten. -_-

    Dann finde ich mich damit ab. Realistisch ist das alles. Bei so viel Realismus vergeht mir der Spass. :mellow:

    Tschuldigung das ich überhaupt gefragt habe. Ich verzieh mich jetzt wieder in meine Traumwelt.

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  • Zitat

    Glaubt Ihr, das in Zukunft die Preise gesenkt werden könnten oder das es später ein anderes Modell gibt? (Free2Play u.a.)



    Glauben? Das kann niemand aktuell beantworten. Wenn die Spielerzahlen die Kosten für die geplante Weiterentwicklung + Personalkosten + alle anderen Kosten decken - nein, warum sollten sie es dann billiger machen? Wenn es nicht mehr kostendeckend läuft, muss man schauen. Würde es dann billiger, könnten neue Spieler kommen. Würde es dann F2P, würde vielleicht auch neue Spieler kommen - aber wo soll dann das Geld für Weiterentwicklung herkommen? Microtransactions? Dann brauchst Du eine richtige große Spielerbasis, damit die Microtransactions genug Geld abwerfen.

    Naoki Yoshida, der producer von FFXIV hat kürzlich folgendes gesagt bzgl. Abo-Modell (Quelle: massively): "Of course, the initial subscriber numbers might not be as many as the free-to-play model, but we have that constant stream. We're not thinking just about the business of the moment. We want to think about the long term and being able to have the funding to continue making updates. Some people might be focused on quickly gaining revenue, but you have to think about the long term."

    Rein persönlich hoffe ich, dass genügend Spieler genügend Hirn aufbringen, um die Vorteile (für das Spiel und somit auch für uns Spieler) zu sehen, die ein Abo-Modell hat. Geiz ist nicht geil! Und ich hoffe, dass ESO nie in die Lage kommen wird, sich die Frage nach F2P o. ä. zu stellen.

  • Die Interviews von Yoshida lese ich auch immer wieder gerne ... auch, wenn ich FFXIV nicht mehr spiele, bin ich immer wieder erstaunt von der Offenheit und Ehrlichkeit mit der dieser Mensch in Interviews Fragen beantwortet. Da kann man viel von lernen.

  • Unter http://www.xboxfront.de/news-1…olls-Online-Xbox-One.html wird von Entwicklungskosten von 200 Mio EUR gesprochen. Das muss ja auch erstmal verdient werden. Dazu müssen die ja auch regelmäßig Updates herausbringen um attraktiv zu sein.

    @StarGazer: ich kann Dich gut verstehen, ich hab bei den monatlichen Abo-Kosten auch erstmal geschluckt (gerade als MMO-Einsteiger), kann sie aber verstehen.
    Und als Informatiker in der Software-Entwicklung weiss ich auch was es bedeutet, so eine Software für so viele Benutzer zu designen, entwickeln, zu testen, zu betreiben und zu supporten. Ein ausfallsicheres Rechenzentrum mit ausfallsicherer Internetverbindung kostet eine Menge Geld. Wir haben für unsere 1000 Kunden z.B. eine doppelte Internetanbindung und ein Ausweichrechenzentrum, das im Standby läuft und im Pannenfall einspringen kann. Ich denke, dass die das auch alles brauchen, aber in größeren Dimensionen.

    Ich finde aber nicht, dass Du Dich dafür entschuldigen musst, dieses Thema anzuschneiden. Ich halte so eine Diskussion immer für wichtig und sinnvoll und wo kämen wir denn hin, wenn man seine Meinung nicht mehr sagen dürfte :)

  • Lantriel

    Ja, diese Sache hatte ich bei meiner Erklärung natürlich gar nicht bedacht. *hust*
    In der Regel wird man aber schon versuchen, bei laufenden Projekten soviel Geld abschöpfen zu können, das neue Sachen eben zu einem möglichst großen Teil mitfinanziert werden können.
    Im Grunde kann man Geld auch in Eigen- und Fremdkapital einteilen. Ersteres ist quasi das, was nach dem Abzug der Schulden übrig bleibt (das wären etwa die Rücklagen aus vorigen/laufenden Projekten - NACHDEM die Kosten wie Abschreibungen weg sind). Reicht das nicht, muss man eben auf externe Ressourcen zugreifen. Auch die können sich am Unternehmen beteiligen (zinslos), dann wird das aber wie Eigenkapital gewertet und gibt entsprechendes Mitspracherecht für den Investor (evtl. vertraglich eingeschränkt). Bei Fremdkapital ist das zwar anders, aber das kostet ja zusätzlich Zinsen ;)
    Somit hat man dann meist nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn das "ureigene" Kapital nicht reicht.

    So, genug der BWL-Schwafelei, ich beschäftige mich im Grunde ja auch viel lieber mit der Technik :D

    Zum Thema: Ich kann mich dem letzten Abschnitt von Lantriel nur anschließen. Ich glaube auch, dass man hier vielmehr alternative Sichtweisen auf ein vielleicht auf den ersten Blick eindeutigen Sachverhalt aufzeigen will ;)

  • Bitte bedenkt mal, dass dies hier euer Hobby ist. Ich kaufe viele Spiele und meist kosten sie um 50€ und ich habe 30-40h Freude daran.Bei Online-Spielen fuer 13-15€ spielte ich frueher oft 20-30h/Woche, das macht den Unterschied und ich muss mir keine DLC kaufen. Bestes positiv Beispiel ist EVE, seit 10 Jahren auf dem Markt und kostet 15€, 2xmal im Jahr ein dicker Contentpatch, negativ Lotro, F2P und alles nur noch mies geworden.

  • Zitat

    Ja, behauptest du jetzt mal einfach so. Solang keiner die Bilanzen sieht, wird keiner von uns wissen wohin wieviel Geld bei denen fließt. Möglicherweise bereichern sich da welche tierisch, möglicherweise nicht. Solang diese 13€ aber sozusagen Industriestandard sind, fühl ich mich nicht besonders ausgebeutet. Und es ist mir alle mal lieber so als regelmäßig mit Pay2Win Artikeln in einem Itemshop genervt zu werden.



    Ich stimme dir fast zu, allerdings hätte ich für das Geld am liebsten gar keinen Itemshop gesehen.

  • Ich finde es gut, dass das Thema mal angesprochen wird. Es geht schliesslich nicht darum was andere Hobbies kosten, sondern um den Preis im Vergleich zu anderen Computerspielen und ob das so gerechtfertigt ist.

    Mich würde ja interessieren, wie zum Beispiel GW2 es schafft, das Spiel zu finanzieren, wo es doch nur einmalig um die 50 EUR gekostet hat? Die haben auch einen Ingame Shop, der möbelt allerdings nur die Optik auf oder vergrössert das Bank-Inventar usw. Das finde ich persönlich annehmbar und erscheint mir auch nicht unfair (pay to win). Es gibt auch ständig Welt-Updates usw. Gut, thematisch und von der Charakterentwicklung her, war es nicht so mein Ding, aber das war bisher kein MMO.

    Ich bin MMO Anfänger und wollte auch nicht wirklich ein weiteres beginnen. Leider hat mich aber die Elder Scrolls Reihe dermassen gefesselt und die Umsetzung des Online Spiels, dass ich nun doch mein Glück damit versuche. Aber ehrlich gesagt... glücklich bin ich nicht! Einmalig 50 EUR und noch zusätzlich monatlich 13 EUR, wo ich doch für Skyrim 50 EUR bezahlt habe und über 300 Stunden Spielespaß hatte. Ebenso wie für Dragon Age uvm... Ich kann schon einsehen, dass ein MMO etwas mehr kostet als ein "normales Spiel", aber wenn es doch bei GW2 auch so klappt? Und die sind immer noch glücklich mit den Einnahmen und nicht pleite ;)

    Also sind 13 EUR im Monat wirklich gerechtfertigt? Oder würde nicht auch z. B. 5 EUR reichen? Und wie begründet man bei einem solchen Spiel dann einen Item-Shop? Den finde ich nämlich völlig daneben für monatlich 13 EUR...

    So, nachdem ich das jetzt mal losgeworden bin, freue ich mich auf einen netten Ausflug durch Tamriel und hoffe darauf, so schön und nett abgelenkt zu werden, dass ich vergessen kann, was es kostet ;)

  • Da du GW2 erwähnst... das hab ich ja auch gespielt. Und in der Zeit glaub ich mehr Geld ausgegeben als bei jedem Abo Game zuvor. A) Bank und Inventarslots brauch man einfach früher oder später, B) wenn mir das Spiel gefält möcht ich sicher gehen das der Anbieter kostentechnisch auch klarkommt ... da war die Hemmschwelle bei mir Kram zu kaufen, wie zb das Piratenkostüm, relativ gering. Kostüme sind da auch ein gutes Stichwort - bei jedem Event wurde man gerade zu auf die Kostüme im Shop hingeprügelt ... das fand ich schon fast etwas nervig. Aber so macht ArenaNet halt Geld, statt Abo Gebühren.

    Die Unterschiede zwischen dem Abo Modell und Finanzierung per Ingame Shop hat ja der Artikel den ich oben verlinkte gut erklärt.

    Und zum ESO Itemshop - gesehen hab ich ihn ja noch nicht, wurde also nicht mit der Peitsche hingetrieben wie in anderen Spielen - der soll ja erstmal nur das Upgrade zur Imperial Edition (für erstmal-Standard-Käufer) anbieten und für die, die nicht soviel ausgeben wollen ein Mount mit gleichen Werten wie das der Imperial Edition - das ist ein ganz anderer Rahmen an "Itemshop". Später kommen dann ja evtl. noch Namensänderung oder Sachen wie Fraktionswechsel als kostenpflichtiger Service (mal so geraten) - das sind Sachen die in anderen MMOs schon auch immer existierten, halt als Service über die Accountverwaltung oder Webseite. Inzwischen bieten Spiele sowas direkt im SPiel halt in einem Shop an..

    Ist imho eher ein Service am Kunden, die Möglichkeit zb später noch auf Imperial upgraden zu können, als eine Geldmaschine.