• Nachdem Kem im Eve Online-Thread das Thema Whisky angesprochen hat, dachte ich, ich mache hier mal einen eigenen Thread zu dem Thema auf.

    Gibt es außer mir noch andere Liebhaber dieser edlen Tropfen? Ich mag schottischen Whisky unheimlich gerne und habe mir erst vor 2 Tagen mal wieder ein Schlückchen meines 18jährigen Glenmorangie gegönnt - einfach lecker. Vielleicht können wir uns ja mal austauschen, welche Whiskys hier sonst noch gerne getrunken werden.

    Und bevor hier ein falscher Eindruck entsteht - an der Flasche des 18jährigen Glenmorangie trinke ich nun seit 10 Jahren und sie ist immer noch zu 1/4 gefüllt, obwohl ich den Whisky unheimlich gerne mag. :)

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Theoretisch ja, aber pur ist er mir zu stark und für jemanden, der Whisky wirklich mag, würde es wohl nie in Frage kommen, den mit etwas anderem zu vermischen.

  • Stimmt. Die schlimmste Variante ist "mit Eis". Mit Wasser verdünnen geht aber auch für Whisky-Liebhaber durchaus in Ordnung, käme für mich persönlich aber auch nicht in Frage. Pur schmeckt er mir einfach am besten.

    Von unserem letzten Schottland-Urlaub hatten wir uns auch einen leckeren Whisky-Likör mitgebracht, der war nicht ganz so stark und hatte trotzdem diesen leckeren Whisky-Geschmack. Vielleicht wäre das ja etwas für Dich. Leider ist diese Flasche schon seit längerem leer, so dass ich Dir nicht mehr sagen kann, wie er hieß.

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  • Oooooohhhhh, als das mein Magen noch mitgemacht hat, habe ich mir auch gerne das eine oder andere gute Tröpfchen gegönnt. Natürlich gerne abseits der typischen Bourbons (Jim Beam, Jack Daniels) oder Glen Grants. Leider sind die Preise dann schon enorm.

    Ich würde dann mal Lagavulin und Talisker in die Runde werfen. Ich glaube vom Glenmorangie habe ich auch schon mal kosten dürfen. Daheim habe ich noch ein Fläschchen Cragganmore, von dem ich mir ganz ganz selten mal ein kleines Schlückchen gönne, der ist auch durchaus lecker. Evtl. ist da sogar noch mehr zu finden in meiner "Bar", nur dass der Inhalt der selbigen nun schon eine Weile in einer Klappbox im Keller steht. :( Interessant aber dann doch sehr herb war mal einer bei dem die Fässer vorher mit Seetang ausgeräuchert wurden :blink:

    Grösste Überraschung für mich war dann mal ein Jack Daniels. Ich hatte vor vielen vielen Jahren mal die Gelegenheit ein Fläschchen Jackie direkt von den Amis im Duty Free zu kaufen (Y-Reisen Marketenderware :D ), der hatte im Gegensatz zu dem hier zu kaufenden Jackie mit 43 Vol%, ganze 45 Vol% und war deutlich besser!

    Ich bin ja inzwischen beim Grappa gelandet, so gelegentlich ein Gläschen nach dem Essen ist schon was Feines! Und mein Magen verzeiht mir das viel eher.

    "When a man knows he is to be hanged in a fortnight, it concentrates his mind wonderfully!" (Samuel Johnson)

  • Ich bin so ein Softie, rauchige Whisky mag ich überhaupt nicht.
    er Einsteiger für jedermann, Balvenie Double Wood, ist mein Liebling.
    Ansonsten mag ich meistens die Sherry-Kombos, z.B. Bruichladdich Pedro Ximénez Sherry Edition.

    Ich erforsche mit zwei Freunden aber gerade eher die Welt von Rum :)

    Aber eeeeigentlich hat es sich in letzter Zeit nicht oft ergeben, dass ich einen Whisky trinken würde. Wenn ich am Computer sitze passt ein Bier oder ein Gin and Tonic einfach besser (Probiert mal einen Schluck Whisky zu geniessen mittem im Bosskampf!) :)

  • Spannendes Thema,
    bin jetzt auch seit einigen Monaten dabei öfter mal einen Whisky zu trinken und mir da einen gewissen Geschmack anzueignen. Wie die meisten hier präferiere ich da auch eher Scotch, Bourbon ist nicht so meins. Außer vielleicht zum mixen mit Cola ;)
    Ab und an trink ich ihn auch gern mit Wasser (die stillen französischen eignen sich mit am besten), in der Regel aber auch pur. Den von dir angesprochenen Glenmorangie konnte ich letztens erst in meiner Stammkneipe probieren, sehr angenehm!
    Aufgrund der nicht gerade kleinen Flaschenpreise komm ich jedoch nicht ganz so häufig zum trinken, wie ich gern würde. Ich bin also eher mal in Bars / Kneipen am probieren, als dass ich blind Flaschen >30€ kaufe.
    Übrigens: auf http://www.whisky.de findet ihr einen sehr guten Onlineshop samt Geschmacks-Beratung!

  • In Zürich gibt es im Herbst jeweils das Whisky-Schiff. Da werden 3 Kursschiffe am Steg zu einer Ausstellungsfläche von Whiskies umfunktioniert und man kann sich zu einem relativ fairen Preis durchs Sortiment durchtesten :)
    Es lohnt sich eh bei einem Whisky-Laden vorbeizugehen, wo man auch den einen oder anderen Tropfen testen kann. Whisky blind kaufen ist so logisch wie ein Auto blind zu kaufen.

  • Zu diesem Thema kann ich mich auch einbringen, ich sammle seit ca. 10 Jahren Whisk(e)ys, in letzter Zeit allerdings nur noch sporadisch. Da die meisten meiner Raritäten ( so was wie z.B. ´76er und ´78er Port Ellen,ein ´65er Highland Park, ´n ´66er Glenugie, ´73er Glenrothes oder alles in Richtung St. Magdalene, Coleburn usw. ) einfach viel zu schade zum Wegpicheln sind, hab ich auch so meine Favouriten, was Malts angeht, die man auch mal abends trinken kann, ohne es am nächsten Morgen zu bereuen.
    Dabei hat sich rauskristallisiert, das es ziemlich wetterabhängig ist, welche Malts man bevorzugt: An so richtig schweinisch kalten Winterabenden ist ein schöner Ardbeg, Talisker oder Laphroiag was genaues. Will man so einen Tropfen in der warmen Jahreszeit trinken, hört man nach dem ersten Schlückchen auf, diese Malts erschlagen einen dann förmlich. In den wärmeren Monaten sind dagegen Malts wie zB Glenfiddich, Macallan oder Rosebank sehr angenehm, da diese weniger "mächtig" sind und von daher eher sommerlich frisch rüberkommen.
    Was ganz besonders Nettes hab ich seit ca. 2 Monaten zuhause rumzustehen: Mein "Buddy" Robert, F&B Manager im Bayrischen Hof, hat von der jährlichen Whisky Fair hier in München einen Feinbrand mitgebracht, also ein Destillat, das noch nicht ins Fass verfüllt wurde. Der Stoff kommt von Glenfiddich, hat die standardmäßigen 63,5 % und ist glasklar, riecht ein bisschen nach Hefeteig und kaum wahrnehmbar fruchtig, wie ein ganz schwach riechender Grappa. Ist echt eine klasse Erfahrung, zumal Feinbrand aus steuerlichen Gründen nicht verkauft werden darf, nur halt zu Promotionzwecken auf Messen verkostet wird. So kriegt man einen kleinen Einblick , wie extrem sich Whisky im Laufe der Lagerung entwickelt. Ich kann jedem nur empfehlen, sowas mal zB bei einer Destillery-Besichtigung zu probieren.
    Btw.die Flasche vom Feinbrand ist noch ca. halbvoll, wer mich besuchen kommt, kriegt ein Glässchen^^

  • Früher Glenfiddich mit Eis ab und an mal, da ich nur noch Alc trinke um mich zu besaufen nur noch Jimmy mit Peppsi Light und sehr viel Eis aus 0,5er Glesern.

  • Klar, für das reine Wirkungstrinken braucht es kein teures Zeuchs, da kannst dann aber auch gleich den Mariacron oder Chantre Weinbrand aus dem Supermarkt nehmen, wirkt auch udn ist billiger als Jim Beam! ;)

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  • Das ist definitiv richtig. Bei der Erstellung dieses Threads hatte ich aber mehr den echten Genuss als das "Wirkungstrinken" im Sinn... ^_^  :D

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  • Zum Wirkungstrinken hatte ich nur einmal vor vielen vielen Jahren einen Jim Beam verwendet ... keine gute Idee! Also das Wirkungstrinken mit Whisky :D , der Kollege von mir der mitgetrunken hat, hatte am nächsten Tag fürchterliche Kopfschmerzen, kein Wunder, ist er doch mit dem Kopf aufs Treppengeländer geknallt, als sie ihn aus dem Partyraum getragen haben. Bis ich es ihm erzählt habe, dachte er es wäre vom Saufen. :lol:

    Unbezahlbar, total verkatert im Auto aufwachen, dass mitten auf dem Dorfplatz steht und Sonntagfrüh die kopfschüttelnden Kirchgänger zu beobachten und dann feststellen, dass es anderen noch viel schlechter geht.

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  • ....um mal auf den ursprünglichen Threadinhalt zurückzukommen:

    Eine geöffnete Whiskyflasche im Verlauf mehrerer Jahre auszutrinken ist aber nicht wirklich empfehlenswert, da der Malt früher oder später "oxidiert" und sich der Geschmack dann merklich verschlechtert. Bei Flaschen, die nur bis zur "Schulter" oder knapp drunter leer sind, ist das noch nicht so wild, aber je mehr sich das Verhältnis von Luft zum Malt in der Flasche erhöht, um so schneller tritt dieser Prozeß ein. Von daher ist es eigentlich immer gut, wenn man interessierte Gäste zuhause hat, ruhig 2-3 verschiedene Flaschen zu verkosten, und wenn dann mal gemeinsames Grillen oder Fußballgucken ansteht, eine dieser Flaschen "anzugehen"^^.

    Ach und was deinen zweiten Post angeht,Yanadil, vermute ich mal, daß es sich bei dem Likör um Drambuie gehandelt hat.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Drambuie

  • Danke für den Tipp, Valeska. Das macht mir ein wenig Angst wegen meinem heißgeliebten 18jährigen Glenmorangie, aber mir ist sowieso klar, dass ich da bei Gelegenheit mal eine neue Flasche kaufen werde. Ich liebäugele ja sogar mit dem 25jährigen, allerdings hätte ich bei der Preisklasse gerne vorher mal probiert um abschätzen zu können, ob mir das den Aufpreis zum 18jährigen wert ist. Für das Probieren wäre ich natürlich bereit, beispielsweise ich in einem Whisky-Laden entsprechendes dafür zu bezahlen. Leider habe ich noch keinen Ort gefunden, wo man so hochwertigen Whisky auch probieren könnte.

    Der Likör - das könnte sehr gut sein, dass es dieser war. Hört sich schon beim Lesen richtig lecker an! :)

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  • Denke das wird sich ein Laden schon ganz gut überlegen, ob er eine teure Flasche zur Verkostung öffnet. Schau doch mal, ob es auch bei euch in der Nähe so etwas wie das von Farmer beschriebene "Whisky-Schiff" gibt. Denke da lassen sich dann auch hochpreisigere Whiskys mal probieren. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch nur das Wein-Schiff kannte und vom anderen nie was gehört habe, dabei ist Zürich auch nur so 50 km von mir weg. Ist aber definitiv etwas, dass man nur ohne Auto angehen sollte! ;)

    Hab noch einen Royal Lochnagaer in meinem Fundus, der auch nicht soo schlecht ist.

    Valeska: Wenn einmal geöffnete Flaschen dann auch möglichst zeitnah geleert werden sollten, dann sind wir ja schon fast wieder beim Wirkungstrinken. :D
    Alternativ einfach eine kleine Stickstoff oder noch besser Argon Gasflasche besorgen (mit Druckreduzierventil!) und nach jedem Trinken den Whisky vorsichtig damit überschichten, dann ist auch die phöse Luft nebst Sauerstoff weg. Ist mir allerdings bei Whisky noch nie wirklich extrem aufgefallen, bei Obstbränden allerdings schon sehr extrem, da taugt dann mal ein eigentlich gar nicht so schlechter Willy ganz schnell nur noch zum Füsse einreiben.

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  • Ich muss auch sagen, dass mein 18jähriger Glenmorangie trotz der Tatsache, dass er schon 10 Jahre geöffnet ist, mir und meinen Gästen nach wie vor sehr gut schmeckt. Vermutlich würde ein echter Kenner bei einem kleinen Schluck bereits den Unterschied merken. Für mich entspricht dieser Whisky nach wie vor der sprichwörtlichen Wolke 7...

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  • Mir ist heute so nebenbei aufgefallen, daß ich ja beratend tätig sein kann, was deinen nächsten Whiskykauf angeht Yanadil.....
    daher von mir ein Tip für einen Malt, den du vielleicht anstelle des Glenmorangie mal probieren könntest :

    http://www.schottischerwhisky.…single-highland-malt.html

    Habe Clynelish selbst vor ein paar Jahren mehr nebenher kennen- und liebengelernt - einfach ein wahnsinnig intensiver Tropfen, ich finde ihn zB auch im Abgang viel süßer, als er meistens beschrieben wird ( von daher auch eher was, um die Freundin/Frau mal ihr Urteil abgeben zu lassen^^).....Auf jeden Fall ein Hammertropfen, nicht teurer als der Glenmorangie, aber verkoste die mal mit 5 Minuten Abstand, dann wirst du sicherlich auch feststellen, was es für hervorragende Whiskies abseits der populären Marken zu entdecken gibt ^^.