Square Enix Präsident tritt voraussichtlich zurück

  • Yoichi Wada, der aktuelle Präsident und CEO von Square Enix, wird voraussichtlich bei der 33. Jahresversammlung des Unternehmens zurücktreten.

    Viele sehen diesen Rücktritt mit gemischten Gefühlen. Unter seiner Leitung musste das Unternehmen aufgrund von Umstrukturierungen in den Bereichen Entwicklung, organisatorische Strukturen und Geschäftsmodelle Verluste in Höhe von schätzungsweise 106 Millionen Dollar hinnehmen.

    Doch er ermöglichte auch ein kostenloses Spielen von FF XIV 1.0, bis es einen akzeptablen Stand erreichte. Zudem liefen unter ihm die Entwicklung von 1.0 und ARR ab, was nun dazu führt, dass wir hoffentlich schon bald das Spiel spielen können, welches wir gerne schon mit 1.0 gespielt hätten.

    Nachfolger von Wada wird aller Voraussicht nach Yosuke Matsuda.

    Quelle

  • Interessante Information, auch wenn es (zumindest für mich) schwer ist abzuschätzen, wie sich das auf die weiteren Spiele-Entwicklungen von Square Enix auswirken wird.

    Zitat

    Zudem liefen unter ihm die Entwicklung von 1.0 und ARR ab, was nun dazu führt, dass wir hoffentlich schon bald das Spiel spielen können, welches wir gerne schon mit 1.0 gespielt hätten.



    Soweit ich den Artikel richtig verstehe, ist auch die Entwicklung von ARR ein Grund für die eingebüßten Verluste, die nun zum Rücktritt von Yoichi Wada führen. Sofern das Spiel in seiner neuen Version ausreichend erfolgreich wird, war die Investition sicher sinnvoll - aber da man weder die Kosten für das Remake kennt, noch weiß wie erfolgreich das Spiel nach Release werden wird, wird man dies abwarten müssen.

    Schauen wir mal, was der neue Chef für Ideen hat und wieviel wir davon mitbekommen.

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Kann ich mir nicht vorstellen. Wir sind mitten in der Beta, dass heißt eigentlich, dass das Spiel im Grunde fertig ist und an den Details gefeilt wird.

    Ich glaube auch nicht, dass der Rücktritt ein schlechtes Zeichen, oder überhaupt ein Zeichen ist. Einerseits ist SE noch immer eine der größten "Spieleriesen" mit einem enormen Kapital und andererseits muss man halt auch bedenken, dass in Japan eine ganz andere Mentalität herrscht. Während man sich hier in Führungspositionen gerne an seinen Stuhl klammert so lange man irgendwie die Möglichkeit sieht zu Geld zu kommen, übernimmt in Japan jemand die Verantwortung wenn etwas nicht so läuft wie es sollte und geht, um kein schlechtes Bild auf die Firma zu werfen.

    Ohne Wada würden wir wohl heute noch immer eine irgendwie geartete free 2 play Version von FFXIV 1 haben und der Ausflug von Final Fantasy in MMO-Gefilde wäre wohl erst mal vom Tisch gewesen. Wada hat sich jedoch hingestellt und gesagt, dass FFXIV 1 Misst ist und sie das ihren Fans nicht antun können - also alles auf Anfang und noch mal von vorne. Dazu gehört schon einiges.

    Kurz um: ich finde Wada hat, von dem was ich mitbekommen habe, gute Arbeit geleistet und es ist durchaus zu bedauern, dass er geht. Ich denke aber auch nicht, dass das kurz- oder mittelfristig irgendwelche Auswirkungen auf A Realm Reborn haben wird, außer vielleicht, dass ich diesen lustigen Firmenchef in den Live-Streams vermissen werde.

  • Ich glaube, wie schwer es wirklich ist das Geld wieder "reinzuholen" können wir nur schwer beurteilen, da wir nicht mal wissen, von wie viel Geld man da wohl redet :)

    Ich hätte z.B. auch nie gedacht, dass FFXI das Spiel von SE ist, dass ihnen in ihrer Firmengeschichte bisher am meisten Gewinn gebracht hat. Ist aber so - interessant, oder?

    Auch könnte man A Realm Reborn als ... Schadensbegrenzung betrachten. Wie SE schon hat anklingen lassen, geht es dabei auch darum dem Final Fantasy Franchise nicht zu schaden wie es FFXIV 1 getan hat und den Fans von Final Fantasy ein würdiges Spiel abzuliefern. Wenn man nur schon die Kosten des "End of an Era" Trailer betrachtet, sind alleine die schon höher, als so manches MMO an Entwicklungskosten hatte und das dürfte zeigen, dass es da um mehr geht als der alleinige Verdienst mit FFXIV.

    Und der Atem von Square Enix ist lang, sehr lang ... wie man an FFXI sieht :D - und eigentlich auch an ARR: es gibt da draußen viele MMOs die noch weit desaströser waren als FFXIV 1 und bis heute "gemolken" werden. Man stelle sich nur vor das weitere betreiben von FFXIV 1 hätte bei künftigen FF-Teilen einen Gewinnrückgang von 2 - 3% bedeutet, alleine das dürften schon Millionenbeträge sein.

  • Offizielles:

    Hallo,



    Hier ist Produzent und Direktor Yoshida.



    Ich dachte, ich sollte schon vor dem Live-Brief ein paar Fragen beantworten.

    Frage: Ich würde auch gerne wissen, ob der Rücktritt von Wada-san Einfluss auf die Entwicklung von FFXIV: ARR haben wird, auch auf die Zukunft bezogen.

    Antwort: Unsere Pläne, Einstellung und Struktur des Enwicklerteams wird dadurch definitiv nicht beeinflusst, also macht euch bitte keine Sorgen. Manche haben mich angesprochen und gesagt:“ Yoshida-san, du siehst in letzter Zeit so mürrisch aus, hat das Einfluss auf dich ?“ aber das liegt einfach daran, dass ich das Gefühl habe, als würde mich die Beta-Phase, in der wir ja mittendrin stecken, umhauen. (hahaha...)

    Frage: Wada-san hat gesagt, dass FFXIV: ARR die Marke „Final Fantasy“ zurückbringen wird und da ihr bisher entwickelt habt, ohne an Profit zu denken mache ich mir jetzt Sorgen, dass das, was soeben passiert ist, einen großen Einfluss haben wird. Ihr könnt sagen, dass sie die Latte der Perfektion noch höher angesetzt haben und nicht nachlassen, um zu verhindern, dass das Spiel ein zweites Mal einbricht. Aber ich kann mir schon vostellen, wie der Abgrund zwischen dem Entwicklungs-Budget und der Bezahlstruktur darunter leiden könnte, nachdem das Spiel veröffentlicht wurde. Das sind nur einige der Gedanken, die ich bisher hatte.

    Antwort: Wir werden unsere Strategie nicht ändern. Wir werden die Firma als Ganzes weiterhin unterstützen und arbeiten mit voller Kraft an der Veröffentlichung von ARR.


    Man könnte eher sagen, dass wir uns der Verantwortung, die wir mit FFXIV: ARR haben, nun noch bewusster sind. Als Produzent und Direktor bin ich in der Lage, dieser Situation und auch sonst allem, was auf uns zukommen mag, die Stirn zu bieten. Wir werden all unsere Energie darauf verwenden, für euch das beste Spiel zu entwickeln.



    Bitte macht euch keine Sorgen

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich wie auch positiv, wie offen die Kommunikation hier geführt wird. Und auch hier merkt man Unterschiede zur Mentalität, die wir sonst gewohnt sind:

    Zitat

    Manche haben mich angesprochen und gesagt:“ Yoshida-san, du siehst in letzter Zeit so mürrisch aus, hat das Einfluss auf dich ?“



    Für mich schwer vorstellbar, dass ein westlicher Spieleproduzent so etwas sagen würde. :D

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Bei "Digital Trends" wurde gestern über die aktuellen Umstrukturierungen bei Square Enix berichtet.

    Es ist die Rede davon, dass FFXIV 1.0 zu 150 Mio. $ Verlust geführt hat und man durch das aktuelle Remake nun erstmals in der Lage sein wird, damit Gewinne einfahren zu können. Auch die Verkaufszahlen von Tomb Raider bleiben wohl leider hinter den Erwartungen zurück.

    Ich persönlich hoffe sehr, dass SE die Probleme in den Griff bekommt und FFXIV:ARR ein Erfolg wird.

    Bericht bei Digital Trends

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Wie Yanadil schon erwähnte, ich bin wirklich erstaunt wie SE die Kommunikation zu uns führt. Sowas hab ich bisher in noch keinem Spiel so erlebt... Vorallem das stetige Feedback und fie fragen die beantwortet werden bin wirklich erstaunt u auch froh darüber wie sie es handhaben.



    Um auf Tomb Raider zurückzukommen, ich kenn die Verkaufszahlen leider nicht, aber hab es mir selber gekauft und schon zweimal durchgespielt.... Es spielt sich wirklich flüssig aber teils die Geschichte und Hintergrundsinformationen mit den Tagebüchern hat mich nicht wirklich angesprochen, hätte man sich besseres einfallen lassen können.

  • Im nächsten Live-Stream werden wir den neuen Chef eventuell kennen lernen. Zumindest hat Yoshi gesagt, dass er versucht, ihn dazu zu bringen. Ich wäre sehr gespannt, ob "der Neue" auch so eine Ulknudel ist wie "der Alte" :D

  • Auf JPGames.de sind 2 Berichte über Aussagen von Yosude Matsuda veröffentlicht worden.

    In dem einem geht es darum, dass die Verkaufszahlen der letzten Spiele hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und die Frage, ob die aktuelle Vertriebsart noch zeitgemäß ist. Matsuda erwähnt dabei lobend Kickstarter und sieht für zukünftige Projekte von Square die Notwendigkeit, die Spieler bereits während der Entwicklung von Spielen in den Entstehungsprozess einzubinden:

    http://jpgames.de/2013/05/was-…-kickstarter-lernen-kann/

    In dem anderen Artikel geht es darum, dass Square zukünftig verstärkt auf den Smartphone-Markt setzen will. Man darf also hoffen, dass auch FFXIV eine gute Smartphone-Unterstützung erhalten wird.

    http://jpgames.de/2013/05/squa…-neuen-smartphone-titeln/

    "Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen." (George Bernard Shaw)

  • Alleine schon aufgrund der Kundenbindung finde ich ersteren Punkt super. Wenn die Kunden das Gefühl* haben die Entwicklung eines Spieles beeinflussen zu können, dürfte das ihre Bereitschaft ein Spiel am Ende auch zu kaufen doch deutlich erhöhen.

    Der zweite Punkt freut mich natürlich auch. Wobei das ja schon bekannt war, zumindest im Zusammenhang mit FFXIV. Ich verstehe es bis heute nicht, dass es z.B. bei SW:TOR keine App gibt obwohl einige Elemente im Spiel dafür prädestiniert wären (Crafting) und EA stark mit Apps auf Android und iOS vertreten ist. Man kann aber auch nur hoffen, dass es keine so halbgare App wird wie das, was Trion da für Rift gemacht hat sondern eher die App von WoW die Richtung aufweist.

  • Ich denke,dass z.b. Star Citizen einige Leute in den oberen Etagen zum Nachdenken gebracht hat. Der Markt an MMO ist auch einfach uebersaettigt, zuviele gute, zuviele schlechte.
    Bei Rift habe ich das Problem auch recht frueh an eigenen Leibe erfahren, dass sie zwar ein gutes Spiel und Support hatten, ebenso Events und Updates, aber nichts fuer die Neuanfaenger gemacht hatten. Die Welle raste auf 50 zu, der Rest blieb auf der Solo-Strecke. Skalierung waere in meinen Augen da gut gewesen. So haben sie sich den Nachschub selbst abgegraben. Ich verstehe es immer noch nicht, wieso z.b. in HdRO die Anfangsgebiete immer noch recht gut bevoelkert sind, viellleicht weil es F2P ist, wahrscheinlich.